Die IG River Cruise hat ihre alljährige Studie ,,Der Fluss-Kreuzfahrtmarkt’’ für das 2020 vorgestellt. Es wird klar, was lange geahnt wurde: 2020 war ein ,,Horrorjahr’’ für die Branche. Das Passagieraufkommen brach massiv ein, internationale Gäste blieben aus.
Der Branchenverband IG River Cruise hat seine aktuelle Studie ,,Der Fluss-Kreuzfahrtmarkt 2020’’ vorgestellt. Diese Studie bescheinigt, wie Katastrophal das Jahr für die Flusskreuzfahrt wirklich war. Das Passagieraufkommen in Deutschland sank um knapp 80% ein, die Anzahl der Passagiernächte um knapp 74%. Interessant ist auch, dass mehr als 77% aller Gäste im Jahr 2020 aus Deutschland stammten.
Aufgrund der nur sehr kurzen Flusskreuzfahrt-Saison ab Juni bis Anfang November und den weltweiten internationalen Reisebeschränkungen, brach das Passagieraufkommen massiv ein. Während im Vorpandemiejahr 2019 knapp 3.700.000 Nächte auf einem Flusskreuzfahrtschiff verkauft wurden, waren es im Jahr 2020 nur ca. 992.000 Passagiere. Das ist ein Minus von knapp 74%.
Die Passagiere stammten dabei vor allem aus Deutschland (77,67%), der Schweiz (6,42%) und Österreich (5,9%). Anschließend folgen die Benelux-Länder mit 3,4% und Großbritannien mit 2,88%. Gäste aus den USA, Kanada, China, Australien und Neuseeland kommen auf fast 0%.
Die Anzahl der Neubauten hingegen blieb im Vergleich zu 2019 mit 18 Flusskreuzfahrtschiffen unverändert. Allerdings muss angemerkt werden, dass die meisten Neubauten erst in der diesjährigen Saison in Dienst gehen werden. Viele Reedereien hatten sich, oft auch in Hinblick auf einen massiven Überschuss nicht genutzter Schiffe, mit den Veranstaltern auf das Verschieben der Neubauten geeinigt. Teilweise wurden Flussschiffe auch komplett ins Jahr 2022 verschoben.
Für das Jahr 2021 werden derzeit zwölf neue Flusskreuzfahrtschiffe erwartet. Das wären sechs weniger, als im vergangenen Jahr. Dies ist allerdings nicht unbedingt auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, denn Neubauten benötigen in der Regel einen nicht unbeträchtlichen Vorlauf bis zum Bau, sodass dies ein eher gewöhnliches Phänomen ist. Im Jahr 2017 wurden beispielsweise ebenfalls 18 neue Flussschiffe in Dienst gestellt, im Jahr darauf lediglich zehn.
Content Manager
Philipp Muszak ist seit Januar 2019 in der Flusskreuzfahrt zu Hause und hat seine Expertise in dem Fachgebiet seither stark ausgebaut und seine Erfahrungen in den letzten Jahren durch starke Partner deutlich erweitern können. Mit Ehrgeiz arbeitet er daran, die Flusskreuzfahrt für alle Altersgruppen attraktiv zu machen.
Philipp Muszak verantwortet darüberhinaus den Aufbau und die Entwicklung von Flusskreuzfahrt Entdecker.
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