Es geht wieder los: Für elf Tage sind wir mit dem modernen Neubau nickoSPIRIT von nicko cruises auf Rhein, Main und Mosel unterwegs. Das besondere an der Reise: Es handelt sich um eine ,,Wein- und Genussreise’’ in Kooperation mit dem Magazin Falstaff.
Hinweis: Flusskreuzfahrt Entdecker reist auf Einladung von nicko cruises
Wie auch schon meine letzte Flusskreuzfahrt, startet die Reise mit der nickoSPIRIT wieder in Frankfurt am Main. Diesmal ist unser Liegeplatz allerdings nicht am Untermainkai, sondern am Osthafen. Für die Ein- und Ausschiffungen wird bei nicko cruises nun immer der Osthafen genutzt, da hier die Logistik inkl. aller Anlieferungen usw. besser umgesetzt werden kann. Wir haben bereits vorher einen Stellplatz für unseren PKW gebucht, da uns die Bahnanreise diesmal etwas zu inflexibel war. Das Parkhaus ,,Airparks’’ hat für 11 Tage inkl. Taxitransfer vom und zum Schiff 119 Euro gekostet.
Angekommen an Bord, lief die Einschiffung ganz unkompliziert. Diejenigen, die noch nicht vollständig geimpft sind, müssen einen Antigen-Schnelltest absolvieren. nicko cruises bietet diesen kostenfrei an. Durchgeführt wird er vom Bordarzt, der ebenfalls die ganze Reise über mit an Bord ist. Auf unserer Reise sind insgesamt 141 von 170 (außerhalb von Corona bei Vollauslastung) möglichen Gästen. Die Impfquote ist sehr hoch, denn lediglich vier Gäste mussten auf das Coronavirus getestet werden.
Unsere Kabine war sofort bezugsfertig, weswegen wir sie auch sofort bezogen haben. Vom Design her ist sie sehr schön und zeitgemäß gemacht, auch das Badezimmer ist für die Kabinengröße ziemlich geräumig. Besonders die Dusche bietet viel Platz. Ein Highlight ist die absenkbare Panoramafront, die im Prinzip wie ein gewöhnlicher französischer Balkon funktioniert, nur dass die gesamte Breite der Kabine genutzt wird. Was bei der Kabine etwas fehlt, ist ein größerer Tisch und mehr Schrankplatz. Wenn man gerne Kleider trägt, wird es im Schrank einwenig eng.
nickoSPIRIT an ihrem Liegeplatz im Frankfurter Osthafen
Am Nachmittag gegen 17:30 Uhr ging es los mit der ersten Veranstaltung an Bord. Der Kreuzfahrtleiter Ferdinand Selig hat einige Sicherheitsinformationen mitgeteilt, sodass die Gäste für den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall informiert sind. Zudem wurde auch schonmal die erste Hälfte des Ausflugsprogramms der Reise vorgestellt. Für uns ging es danach zum Abendessen, das ab 19 Uhr im Hauptrestaurant angeboten wurde. Das besondere hier auf der nickoSPIRIT: Es gibt täglich freie Tischwahl und keine festen Essenszeiten. Man kann also kommen und gehen, wann man will.
Zur Vorspeise gab es bei uns ein Räucherfischmousse und danach eine Kürbiscremesuppe. War beides geschmacklich sehr gut, wobei mir persönlich die Suppe etwas zu salzig war. Zur Hauptspeise wurde eine gefüllte Maispourladenbrust serviert. Auch hier wieder geschmacklich einwandfrei, wobei das Fleisch etwas saftiger hätte sein können. Zum Abschluss gab es ein Mandel-Apfel-Tiramisu - sehr lecker. Gute zwei Stunden hat das Abendessen in Anspruch genommen, für mich eine perfekte Dauer.
Das erste Abendessen an Bord
Ein Bestandteil der Wein- und Genussreisen sind die Vorträge verschiedener Falstaff-Redakteure. Passenderweise ist das dann auch mit entsprechenden Wein- und Schaumweinproben verbunden. Heute hat die offizielle Champagner-Botschafterin Gerhild Burkhard drei verschiedene Schaumweine aus der Region zur Verkostung mitgebracht. Während die Sekte ausgeschenkt wurden, hat die Fallstaff-Redakteurin einiges zur Herstellungsart erzählt, aber auch total interessante Details zu den Schaumweinen rübergebracht, beispielsweise was die Aromen angeht. Völlig überrascht waren dann die meisten Gäste, als sie erfahren haben, dass in einer trockenen Ein-Liter-Flasche Sekt oft mehr als 30 oder sogar mehr als 40 Gramm Zucker stecken können.
Und das war tatsächlich auch schon der erste Tag an Bord. Schon das Falstaff-Event zu Beginn der Reise ist ein toller Auftakt, wie wir finden. Übrigens: Die Falstaff-Events und -Verkostungen an Bord sind für alle Gäste bereits im Reisepreis enthalten.
Champagner-Botschafterin Gerhild Burkhard
Den Vormittag lag die nickoSPIRIT im beschaulichen Bingen. Im Vergleich zu anderen Städten, ist Bingen mit etwa 26.700 Einwohnern eine relativ große Stadt im rheinland-pfälzischen Rhein-Gebiet. Sie ist zudem eine kreisangehörige Stadt und gehört zum Landkreis Mainz-Bingen, zu dem auch die Stadt Mainz, wie der Name ja eigentlich schon verrät, gehört.
Allein das Binger Rheinufer ist ein Highlight für sich. Es ist wunderschön mit verschiedenen Pflanzenarten, Blumen, Rosen bepflanzt und geschmückt. Auch das Rhein-Nahe-Eck ist wirklich toll. Von hier aus hat man gleich einen Blick in Richtung Mittelrheintal und auf der anderen Seite natürlich auch auf Rüdesheim, wo wir aber noch gegen Ende der Reise sein werden. Gereicht hat die Zeit für einen kleinen Aufstieg zur Burg Klopp. Die Wege zur Burg sind asphaltiert, befestigt und auch nicht allzu steil, sodass ebenfalls Personen, die nicht so gut zu Fuß sind, ruhig zur Burg rauf können. Leider war die Burg allerdings geschlossen, sodass eine Besichtigung nicht möglich war.
Übrigens hat nicko cruises hier als Ausflug eine Kostümführung durch Bingen angeboten. Wir haben uns allerdings dann doch für die individuelle Erkundung entschieden, da es uns in Hinblick auf die kommenden Tage einfach lieber war. Das Rhein-Gebiet kennen wir von privaten Reisen schon sehr gut, die Mosel hingegen noch gar nicht. Daher ist auch unser Ausflugsprogramm so ziemlich gut gefüllt.
Nach dem Mittagessen, bei dem es für mich sehr leckere Penne-Nudeln mit Käsesauce gab, stand die eindrucksvolle Fahrt durch das Mittelrheintal an. Übrigens auch sehr schön zu genießen beim Mittagessen, denn die großen Panoramafenster der nickoSPIRIT lassen so ziemlich viel Licht in das Schiffsinnere.
Die Mittelrheintal-Passage ist immer wieder ein Highlight: Die vielen Burgen, Felsen und Städtchen, aber auch die grüne Natur lassen einfach ein gewisses Feeling aufkommen. Der Höhepunkt ist natürlich der große Loreley-Felsen bei St. Goar und St. Goarshausen. Aber auch die Rhein-Schleife bei Boppard ist sehr schön. Manche Veranstalter halten sogar auch mal in Boppard, sodass man gerne mal zum ,,Vier-Seen-Blick’’ mit der örtlichen Seilbahn hochfahren kann. Alternativ ist auch ein Aufgang zu Fuß möglich.
Ein weiteres Highlight war die Auffahrt auf die Mosel bei Koblenz. Hier passiert man das große Deutsche Eck, sprich die Mündung von Rhein und Mosel. Auch mussten wir hier eine Schleuse passieren, die aber nicht allzu hoch war. Wenig spektakulär eigentlich - vor allem wenn man Schleusen wie auf dem Douro in Portugal kennt.
Die Crew begrüßt ihre neuen Gäste in der Panorama Lounge
Nachdem es am gestrigen Abend etwas ruhiger zuging und die Falstaff-Redakteurin ihre Schaumweine vorgestellt hat, stand heute die große Willkommens-Gala an. Dazu haben sich der Kreuzfahrtleiter, der Kapitän sowie der Hotel Manager in der Lounge eingefunden. Auch einige Vertreter der jeweiligen Departments wie Housekeeping oder Restaurant waren dabei. Nach einem Gläschen Sekt ging es runter ins Hauptrestaurant zum sechsgängigen Abendmenü:
Das erste Gala-Abendessen der Reise
Während des Abendessens ist die nickoSPIRIT in Alken eingetroffen. Ein sehr überschaubares Örtchen - wir haben lediglich einen kleinen Abendspaziergang gemacht. Da wir morgen noch den Vormittag in Alken haben, wollen wir das Städtchen da mal etwas genauer erkunden.
Interessanterweise haben wir bei unserem Spaziergang festgestellt, dass die örtlichen Lokale wahnsinnig gut besucht waren. Trotz der überschaubaren Einwohnerzahl von knapp 670 war überall eigentlich recht viel los.
Content Manager
Philipp Muszak ist seit Januar 2019 in der Flusskreuzfahrt zu Hause und hat seine Expertise in dem Fachgebiet seither stark ausgebaut und seine Erfahrungen in den letzten Jahren durch starke Partner deutlich erweitern können. Mit Ehrgeiz arbeitet er daran, die Flusskreuzfahrt für alle Altersgruppen attraktiv zu machen.
Philipp Muszak verantwortet darüberhinaus den Aufbau und die Entwicklung von Flusskreuzfahrt Entdecker.
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