Als erster Veranstalter erhebt PLANTOURS Kreuzfahrten nun einen Treibstoffzuschlag auch für Flusskreuzfahrten. Dazu sieht man sich aufgrund des Krieges in der Ukraine und den in dem Zusammenhang deutlich gestiegenen Treibstoffpreisen gezwungen.
Langer wurde darüber diskutiert, nun ist es Realität. Mit PLANTOURS Kreuzfahrten hat der erste Flusskreuzfahrt-Veranstalter einen sogenannten Treibstoffzuschlag erhoben. Dabei wird der Reisepreis im Nachgang leicht erhöht, um die aktuell entstehenden starken Mehrkosten wegen der hohen Treibstoffpreise decken zu können. Das gilt für die Hochseereisen mit der MS HAMBURG sowie auch für die Flusskreuzfahrten.
Im Falle des Hochseeschiffes MS HAMBURG beträgt der Treibstoffzuschlag etwa elf Euro pro Person und Nacht. Bei den Flusskreuzfahrten liegt der Zuschlag bei etwa fünf Euro pro Person und Nacht, wobei dies je nach Schiff abweichen kann. Der Bremer Veranstalter erklärt dies im Falle der MS LADY DILETTA wie folgt:
,,Der durchschnittliche Verbrauch von Schiffs-Diesel bei dem Betrieb der LADY DILETTA beträgt rund 2950 Liter pro Tag. Als wir die Reisepreise [...] kalkuliert haben, gingen wir von einem seinerzeit üblichen Bezugspreis in Höhe von € 0,45 pro Liter aus. Dieser Bezugspreis ist zwischenzeitlich auf € 1,00 je Liter angestiegen. Das bedeutet Mehrkosten von € 0,55 je Liter Schiffs-Diesel, was bezogen auf den Verbrauch einer Kostensteigerung von € 1620 je Tag (€ 11.340 je Woche) entspricht.’’
Insgesamt würde dies zu einer täglichen Kostensteigerung von 9,38 Euro pro Passagier und Tag führen, von der man einen Teil an die Gäste weitergeben müsse.
Nach dem § 651f des BGB sind solche Preiserhöhungen rechtlich grundsätzlich nicht zu beanstanden. Die Preiserhöhung von Seiten des Veranstalters ist vor allem dann erlaubt, wenn erhöhte Beförderungskosten, wie etwa durch erhöhte Treibstoffpreise, auftreten und die Erhöhung nicht mehr als acht Prozent des ursprünglichen Reisepreises beträgt. Ob andere Veranstalter dem Beispiel folgen werden, ist unklar. In den letzten Wochen ist allerdings deutlich geworden, dass immer weniger Anbieter einen solchen Schritt ausschließen.
Foto © PLANTOURS Kreuzfahrten
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