Einfach mal kurz weg: Was eignet sich da besser als eine kurze Flusskreuzfahrt? Vier Tage lang war ich mit der erst im letzten Jahr in Dienst gestellten MS Annika von Phoenix Reisen unterwegs auf Schnupperreise in Richtung Straßburg. Ebenfalls mit dabei waren spannende Städte wie Mannheim, Mainz und Koblenz.
↳ Im zweiten und auch schon wieder letzten Teil des Reiseberichts, sind wir mit MS Annika im französischen Straßburg. Hier sind wir auf Ausflug und gehen auf Bootsfahrt über die Ille. Einen Tag später erkunden wir Mainz und genießen das Mittelrheintal. Alle weiteren Teile des Reiseberichts sind hier zu finden.
Heute stand eines der Highlights unserer Kurzreise auf dem Routenplan: Straßburg. Hier war ich bereits im letzten Jahr mit Phoenix Reisen zu besuch und ich wollte die Stadt gern noch einmal sehen. Die vielen rustikalen Gässchen mit all ihren Restaurants und Cafés sowie auch die schönen Fachwerkhäuser geben definitiv Anlass dazu.
Für den diesmaligen Aufenthalt in Straßburg habe ich mich für den Ausflug ,,Straßburg mit Bootsfahrt’’ für 59 Euro pro Person entschieden. Da ich im letzten Jahr individuell in Straßburg losgezogen bin, wollte ich heute einfach mal den Ausflug ausprobieren. Die Bootsfahrt klang zudem verlockend und ein örtlicher Reiseleiter zeigt meist doch noch Orte oder Geheimtipps, die man so direkt vielleicht nicht unbedingt kennt.
Los ging es kurz nach neun Uhr an der Pier. In Straßburg liegt man leider etwas weiter außerhalb im Industriehafen, da die meisten Flusskreuzfahrtschiffe, so auch die MS Annika, nicht direkt in die Stadt reinfahren können. Da wir aber sowieso mit dem Ausflug unterwegs waren, war das für uns kein Hindernis. Auch für die Gäste ohne Ausflug wurde ein Shuttlebus mehrmals am Tag angeboten. Nach einer kurzen Fahrt in die Stadt hinein ging es zu Fuß weiter in Richtung des Straßburger Münsters, der Kathedrale ,,Notre Dame’’. Diese kann man oft schon von Weitem erkennen, da sich ihr 142 Meter hohe Turm merklich von den anderen Gebäuden drumherum hervorhebt. Von hier an hatten wir bis zur Bootsfahrt etwa eine Stunde Freizeit zur freien Erkundung.
Kaum dreht man sich um, ist die Stunde auch schon vorbei. Die Bootsanlegestelle befand sich praktisch direkt an der Kathedrale, sodass wir nicht weit laufen mussten. Los ging es also mit dem Ausflugsschiff für etwa eine Stunde den Fluss ,,Ille’’ entlang, der Straßburg sozusagen umschließt. Denn die Stadt ist wie eine Insel aufgebaut. Man könnte sagen, der Fluss stellt dabei die Abgrenzung dar. Leider kamen die Ansagen im Ausflugsboot nicht vom Reiseleiter, sondern wurden vom Band abgespielt. Das ist etwas schade, denn so gehen Spannung und der Charme der Stadt einwenig verloren. Im Anschluss ging es in etwa 20 Minuten vom Boot aus wieder zurück zum Bus, der am Place de l’Étoile auf uns wartete.
Mein Fazit zum Ausflug: Der Ausflug ist sicherlich eine nette Möglichkeit, Straßburg mit seinen vielen Facetten kennenzulernen. Nichtsdestotrotz würde ich mich in dem Fall demnächst wieder für eine individuelle Erkundung der Stadt entscheiden. Man hat mehr Zeit, sich die Sachen in Ruhe anzusehen, Fotos zu machen und vielleicht noch etwas zu essen. Blöderweise war unser Ausflugsschiff mit Glas umschlossen, sodass Fotos und Videos schwer zu machen waren. Nur zum Gucken aber definitiv nicht zu bemängeln.
Da ich heute lieber etwas länger schlafen wollte, hatte ich das Frühstück übersprungen und bin direkt zum Ausflug gegangen. Dementsprechend habe ich mich jetzt umso mehr aufs Mittagessen gefreut. Danach habe ich oben auf dem Sonnendeck etwas gearbeitet, die Fotos der letzten Tage und von heute bearbeitet und schonmal die Berichte für die letzten beiden Tage geschrieben.
Bereits heute, am vorletzten Tag der Reise, stand das Gala Dinner zum Abschied an. Beim Eingang ins Restaurant gab es bereits ein Glas Sekt für alle Gäste, um auf die gelungene Flusskreuzfahrt mit MS Annika anzustoßen. Kurz darauf ging es auch schon mit dem Essen los: Zur Vorspeise hatte ich den guten Caesar Salad, danach den ,,Waldpilzcappuccino’’, ein Safranrisotto als Zwischengericht, ein Maracuja-Sorbet zur Erfrischung zwischendurch und im Anschluss den gebackenen Camembert als Hauptgang. Auch in dem Fall war die vegetarische Variante sehr gut. Abgeschlossen wurde das Dinner, wie es sich natürlich gehört, mit der klassischen Eisparade und der Eisbombe.
Das fantastische Gala-Abendessen auf MS Annika
Am heutigen Abend gab Bordmusiker Stefan ein kleines Konzert in der Lounge. Er kann tatsächlich auch ziemlich gut singen, was für ein Bordmusiker auf Flusskreuzfahrten leider nicht immer der Standard ist. Zudem passierten wir auf dem Weg nach Mainz die Schleuse Iffezheim.
MS Annika in der Schleuse Iffezheim
Bereits heute Morgen um sieben Uhr hat die MS Annika in Mainz festgemacht. Zu der Zeit habe ich allerdings noch geschlafen. Erst kurz nach acht Uhr bin ich zum Frühstück ins Restaurant gegangen, ehe mein heutiger Ausflug, der Stadtrundgang in Mainz, losging.
Wie bereits erwähnt, hatte ich mich heute für den vom Schiff aus angebotenen Stadtrundgang durch Mainz entschieden. Zwar war ich schonmal in Mainz, wollte aber gern noch etwas Hintergrundwissen über die Stadt erlangen, sodass der Rundgang für mich erstmal keine schlechte Option war. Aber natürlich lässt sich die Stadt auch individuell bestens erkunden. Der Liegeplatz ist sehr zentral und bis zum Marktplatz sind es zu Fuß nur etwa 15 bis 20 Minuten.
Der Reiseleiter kam direkt zum Steiger, sodass es von dort aus direkt losgehen konnte. Wir machten uns auf den Weg in Richtung des bekannten Mainzer Doms, der sich gleich in der Nähe des Marktplatzes befindet. Schon auf unserem Weg dorthin gab es ziemlich interessante Informationen zu Mainz, tatsächlich in Bezug auf die Corona-Pandemie. Wie einige bereits sicher wissen, hat die Firma BioNTech hier ihren Firmensitz. Von der großen Rolle als Impfstoff-Hersteller hat auch die Stadt Mainz profitiert. Wegen der hohen Gewinne bescherte BioNTech der Stadt über die Gewerbesteuer im Jahr 2021 einen Haushaltsüberschuss von mehr als einer Milliarde Euro. Dadurch ist man einerseits schuldenfrei, kann aber zusätzlich auch noch in neue Projekte investieren. Doch dieses Thema nahm natürlich nicht die gesamte Bandbreite des Ausfluges ein, versteht sich.
Neben den vielen Informationen, die wir gehört haben, besichtigten wir schließlich den Mainzer Dom. Ganz ursprünglich begann der Bau des Doms etwa im Jahr 975. Doch im Zuge mehrere Kriege und Auseinandersetzungen, in denen ziemlich oft Mainz zum Opfer gefallen ist, wurde der Dom mehrfach zerstört oder abgebrannt und schließlich wieder neu aufgebaut. Auch heute wird noch immer wieder an diesem geschichtsträchtigen Gebäude gearbeitet. Der Reiseleiter sprach von einem ,,Wandergerüst’’, wie man es vielleicht vom Kölner Dom kennt. Immer wieder muss der Dom nämlich restauriert oder ergänzt werden. Aber auch über den Dom hinaus hat Mainz bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Gerade die vielen Cafés auf dem schönen Marktplatz oder in den Gassen wirkten sehr einladend. Mein Fazit: Mainz ist definitiv einen Besuch wert. Ich würde jedoch nächstes mal wieder individuell losziehen, denn ich habe die Führung, bemessen mit einem Preis von 17 Euro pro Person, mit einer Dauer von zwei Stunden für etwas zu lang empfunden.
Um 13 Uhr legte MS Annika aus Mainz wieder ab und machte sich auf den Weg in den letzten Hafen unserer Flusskreuzfahrt, nämlich Koblenz. Passend dazu hatte ich mich im Lido Bistro am Heck des Schiffes für das Light Lunch eingefunden, das ich gerne mal ausprobieren wollte. Schön ist, dass hier die Fenster aufgeschoben werden können, sodass man auch im Innenraum die frische Luft des Flusses genießen kann. Selbstverständlich gab es auch weiterhin die Möglichkeit, ganz normal im Hauptrestaurant zu essen.
Beim Light Lunch gibt es im Gegensatz zum ,,normalen’’ Mittagessen ein kleines Buffet mit einem fertigen Salat, heute war es ein Thunfischsalat, und einer Salatbar, an der man sich seinen Salat selbst zusammenstellen kann. Zusätzlich dazu gab es noch eine Suppe, eine Pasta sowie eine süße Nachspeise.
Immer wieder ein Highlight auf fast jeder Rhein-Flusskreuzfahrt ist ohne Frage die Passage des beeindruckenden Oberen Mittelrheintals. Das offizielle UNESCO-Weltkulturerbe erstreckt sich über 67 Kilometer von Bingen bzw. Rüdesheim bis nach Koblenz. Auf der Strecke liegen auch der berühmte Loreleyfelsen sowie die Loreleystatue, die wir ebenfalls passiert haben.
Wie auf jeder Reise steht irgendwann zwangsläufig der letzte Abend an. Zuerst ging es aber ins Restaurant, wo es erstmal noch ein leckeres Abendessen gab. Heute hatte ich das rosa gebratene Roastbeef als Vorspeise, dann eine Gemüse-Cremesuppe, zum Hauptgang leckere Kalbsbäckchen mit Ratatouille und ein Tiramisu als Nachspeise. Auch dieses Abendessen war, wie die anderen Male auch, in keiner Weise zu bemängeln.
Den restlichen Abend habe ich schließlich bei netten Gesprächen auf dem Sonnendeck sowie auch in der Lounge der MS Annika verbracht. Eine Option wäre es auch gewesen, nochmal einen kleinen Abendspaziergang nach Koblenz hinein zu unternehmen, aber ich konnte meinen inneren Schweinehund dazu nicht mehr überwinden.
Heute hieß es bereits kurz nach sieben Uhr aufstehen. Schnell habe ich mich noch fertiggemacht und auch meine Kosmetik-Sachen in meinen Koffer gepackt. Um halb acht musste dieser nämlich vor der Kabinentür stehen. Ich genoss noch ein letztes Frühstück sowie das Einlaufen in Köln, ehe es mit dem Taxi vom Deutzer Hafen zum Kölner Hauptbahnhof ging. Damit war die Flusskreuzfahrt vorbei.
Vielen Dank an dieser Stelle an die Crew der MS Annika für diese schöne Kurzreise auf dem Rhein sowie natürlich auch an die Kollegen von Phoenix Reisen in Bonn für die Mitfahrgelegenheit.
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