Die Lagune von Venedig ist nicht unbedingt für Flusskreuzfahrtschiffe bekannt, und doch gibt es sie auch dort. Die in Deutschland noch eher unbekannte Luxus-Reederei UNIWORLD ist hier mit ihrem Boutique-Flusskreuzfahrtschiff S.S. La Venezia unterwegs. Für eine Woche ging es durch die Lagune von Venedig sowie zu den Highlights Norditaliens.
↳ Nach einem weiterem Tag in Chioggia mit dem Besuch des örtlichen Markts, geht es am nächsten Morgen zu den Schätzen der Lagune. Damit gemeint sind das eher unbekanntere Torcello, das für die vielen bunten Häuser bekannte Burano sowie Murano, wo es zum Glas-Bläser ging. Alle weiteren Teile des Reiseberichts sind hier zu finden.
Hinweis: Flusskreuzfahrt Entdecker reist auf Einladung von UNIWORLD. Dies beeinflusst unsere Berichterstattung allerdings nicht. Wir werden hier wahre Ereignisse schildern und unsere eigene Meinung offen teilen.
Auch der heutige Morgen startete wieder im Hafen von Chioggia. Für uns stand lediglich, wie bereits vorher geplant, ein Ausflug zum Markt hier in Chioggia auf dem Programm. Der Donnerstag ist hier nämlich immer Markt-Tag. Neben den klassischen ,,Markt-Dingen’’ wie Sonnenbrillen, Kleidung oder Hüten, gibt es frische regionale Produkte, darunter Früchte, Nüsse und vor allem frischen Fisch, wofür die Stadt auch bekannt ist.
Nachdem wir gemeinsam mit der Gruppe und der örtlichen Reiseleiterin auf dem Markt angekommen sind, haben wir uns spontan gegen den geführten Rundgang entschieden. Viel lieber wollten wir auf eigene Faust durch den Markt schlendern und ihn entdecken. Für den Markt kann man sich nämlich durchaus einwenig mehr Zeit nehmen. Und so ließen wir uns von den vielen Angeboten locken und es landeten neben zwei Sonnenbrillen auch Nudeln sowie frischer bunter Pfeffer in der Einkaufstasche.
Nach einem entspannten Spaziergang durch die Gassen Chioggias, ließen wir uns in der ,,BarRiva Vena’’ nieder, wo es etwas zu trinken sowie auch einen kleinen Snack, sprich frische Bruschetta mit Tomatensauce und Mozzarella-Käse gab. Definitiv zu empfehlen! Ein toller Blick auf den schönen Kanal mit den bunten Häusern im Hintergrund ist übrigens kostenlos mit dabei.
Nicht nur für seinen Fisch und die schönen Kanäle ist Chioggia bekannt, sondern auch für den großen Strand direkt an der Adria. Muss ziemlich schön sein, dachten wir, und nahmen den vom Schiff aus organisierten Shuttle-Bus zum Strand. Normalerweise sollten wir nun schon auf dem Weg nach Burano sein, doch wegen des Unfalls haben wir keine Genehmigung zur Weiterfahrt erhalten. Mit dem Shuttle-Service sollte ein Alternativ-Programm aufgestellt werden.
Angekommen am Strand waren wir aber eher geschockt als begeistert. Ein riesige Fläche, vollgestellt mit Liegestühlen und auseinanderfallenden Cabanas. Im Hintergrund die großen Low-Fare-Hotels, die allesamt in einem schönen grau gefärbt waren. Die Palmen waren aber ganz schön. Nun ja, keine 15 Minuten später waren wir dann auch schon auf dem Weg zurück in Richtung S.S. La Venezia. Die Bar an Bord entsprach definitiv eher unserer Vorstellung von einem entspannten Nachmittag.
Ein ganz tolles und originelles Erlebnis bietet das Abendessen in der Pizzeria Cielo’s. Das Restaurant befindet sich oben auf dem Sonnendeck und kann bei gutem Wetter sogar in ein Freiluft-Restaurant verwandelt werden. Das Essen hier ist bereits im Reisepreis enthalten, muss jedoch vorab an der Rezeption reserviert werden.
Schon die Vorspeise hat uns begeistert: Es gab nämlich eine tolle Antipasti-Etagere. Ein Teller mit leckerem Schinken und Salami aus der Region, ein Teller mit gegrilltem Gemüse und ein weiterer Teller mit verschiedenen Käsesorten. Zur Hauptspeise gab es dann selbstverständlich Pizza. Wählen kann man aus sieben verschiedenen Sorten - unter anderem mit der klassischen Margherita, der bekannten Pizza Caprese oder auch der Veneziana mit Oliven, Peperoni und Mini-Garnelen. Für uns kann ich nur sagen: Die Pizza hat es uns absolut angetan.
Unser Pizza-Erlebnis im Cielo's
Das Essen in der Pizzeria ist eine fantastische Alternative zum klassischen Abendessen im Hauptrestaurant. Zum anderen ist es auch, wie bereits erwähnt, ein wahnsinnig originelles Erlebnis. Allein der Fakt, dass die Pizza von einem echten Italiener, nämlich Christiano, gemacht wurde, ließ die Pizza gleich viel besser schmecken. Es ist sicherlich auch dieses gewisse Feeling, das dabei aufkommt.
Zum Abschluss des Tages gab es für uns schließlich noch einen traumhaft schönen Sonnenuntergang mit Blick auf die ebenso schöne Lagune.
Traumhafter Sonnenuntergang im Hafen von Chioggia
Heute war früh aufstehen angesagt: Da wir ja leider weiterhin in Chioggia lagen, wurde der Ausflug zu den ,,geheimnisvollen Inseln der Lagune’’ umgeplant. Mit dem Bus ging es zuerst nach Venedig und schließlich mit dem Ausflugsboot weiter durch die Lagune. Da das alles natürlich von Chioggia aus etwas länger dauerte, als wenn man direkt mit der S.S. La Venezia in Burano liegen würde, ging es bereits um 7:45 Uhr los. Wirklich anfreunden konnte ich mich damit zwar nicht, aber vor allem Burano sollte man sich definitiv nicht entgehen lassen.
Bevor es aber nach Burano ging, machten wir nach einer an die Busfahrt anschließenden, etwa einstündigen Fahrt durch die Lagune, mit dem Ausflugsboot in Torcello fest. Torcello ist im Vergleich zu den anderen Inseln der Lagune nicht sonderlich belebt, was genau ihr Reiz ist. Neben ein paar kleinen Cafés und Häusern, findet man hier die Basilica di Santa Maria Assunta. Wir legten noch eine Kaffee-Pause in einem eher halbherzigen Lokal ein, und machten uns schließlich weiter auf den Weg in Richtung Burano - einer meiner persönlichen Highlights der Reise, auf die ich mich schon vorab sehr gefreut habe.
Das Ausflugsschiff zog einmal auf die andere Seite hinüber und schon waren wir in Burano. Schon bei unserem ersten ,,Scenic Sailing’’ am Montag hatten wir von außen einen ersten Eindruck bekommen. Mitten in den Kanälen zwischen den vielen bunten Häusern zu stehen, war dann aber doch wieder etwas ganz anderes. Diese tollen Impressionen und Eindrücke zeigten mir nochmal, warum ich Italien eigentlich so sehr liebe.
Zum Abschluss unserer Zeit auf Burano, ging es in die (zu recht) sehr bekannte Trattoria ,,Da Romano’’. Während der Begriff Trattoria in Deutschland eher für eine etwas gehobenere Pizzeria steht, gibt es in einer Trattoria in Italien meist gar keine Pizza. Typisch für die Region, stand also heute regionales Seafood auf dem Speiseplan. Wir hatten einmal die ,,Gamberi e Calamai fritti’’, sprich frittierte Meeresfrüchte, sowie die ,,Linguine dono del Mare’’, also Pasta mit verschiedenen Muschelsorten und Krabben. Zwar lag das Preisniveau mit 23 Euro pro Gericht etwas höher als in den anderen Restaurants, aber es lohnt sich ohne Zweifel. Für uns als UNIWORLD-Gäste hatte sich der Preis aber etwas relativiert, da wir heute Morgen an Bord ein ,,Lunch Money’’ von 20 Euro pro Person in bar ausgehändigt bekommen haben - auf einem deutschen Flusskreuzfahrtschiff irgendwie unvorstellbar.
Mit unserem Ausflugsschiff ging es schließlich weiter ins etwa 15 Minuten entfernte Murano. Hier ging es in eine örtliche Glaserei, wo wir live die Arbeit eines Glas-Bläsers vorgeführt bekommen haben. Es war sehr beeindruckend, wie aus einem Klumpen Glas in so kurzer Zeit ein kleiner Kelch werden kann. Im Anschluss hatten wir dann noch die Möglichkeit etwas aus der Glaserei zu kaufen, was unser Souvenir-Budget mit mindestens 700 Euro pro Set aber etwas gesprengt hätte. Danach brachte uns unser Boot wieder zurück nach Venedig, von wo aus es mit dem Bus nach Chioggia zu unserer S.S. La Venezia ging.
Ausklingen lassen haben wir den Tag oben auf dem Sonnendeck, da es am Abend nicht mehr so heiß wurde, wie noch am Anfang der Reise. Begleitet wurden wir heute erneut von einem sehr schönen Sonnenuntergang, wie wir ihn bereits in den letzten Tagen hatten.
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