Mit der erst im März getauften und brandneuen VIVA ONE von VIVA Cruises geht es auf City-Hopping durch die niederländischen und belgischen Wasserwege. Dabei erkunden wir die abwechslungsreichen Niederlande mit ihren sehenswerten Städten wie Amsterdam, Rotterdam oder dem süßen kleinen Hoorn. Auch das ,,prächtige Flandern’’ lernen wir mit Antwerpen und Gent kennen.
↳ Mit der VIVA ONE geht es ins ,,prächtige Flandern’’. Wir besuchen die Innenstadt von Gent, schießen einige hübsche Fotos und essen eine originale belgische Waffel. Weiter geht es ins vielfältige Antwerpen - eine schöne Stadt, unter anderem mit guten Pommes. Alle weiteren Teile des Reiseberichts sind hier zu finden.
Hinweis: Flusskreuzfahrt Entdecker reist auf Einladung von VIVA Cruises. Dies beeinflusst unsere Berichterstattung allerdings nicht. Wir werden hier wahre Ereignisse schildern und unsere eigene Meinung offen teilen.
Länderwechsel: Wir haben die Niederlande vorerst verlassen und sind nun im Hafen von Gent, also in Belgien, angelangt. Die Anlegestelle des Schiffes liegt aber etwas weniger zentral im Industriehafen, der zu Fuß um die 40 bis 50 Minuten von der Innenstadt entfernt ist. Man kann den Weg zu Fuß bestreiten, das Taxi oder den VIVA Shuttlebus nehmen. Wir entschieden uns für Letzteres.
Der Shuttlebus startete um 14 Uhr an der Anlegestelle. Die Tickets für Hin- und Rückfahrt konnte man vorab zu einem Preis von 10 Euro pro Person an Bord kaufen. Abfahrt zurück in Richtung Schiff war um 17:30 Uhr, sodass man also jede Menge Zeit zum Erkunden der Innenstadt hatte.
Tatsächlich ist Gent das größte industrielle Ballungsgebiet Belgiens - und das schon seit Jahrzehnten. Schon früh war hier die Textilindustrie angesiedelt und schuf im Laufe der Jahre jede Menge wichtiger Arbeitsplätze, um der damals immer weiter fortschreitenden Industrialisierung standzuhalten. Auch wenn dieser Industriezweig schon wieder weitgehend Geschichte ist, liegt die Textilindustrie tief in den Wurzeln Gents. In den historischen Baumwollspinnereien und Webereien kann man noch heute das berühmte und klassische flandrische Leinen kaufen.
Wir spazierten ganz in Ruhe durch die Innenstadt und schauten uns dabei die ein oder andere Kirche an. Auch die Burg Gravensteen, die sich zentral direkt in der Stadtmitte befindet, bekamen wir dabei ins Auge. Das absolute Highlight allerdings: Eine original belgische Waffel, wie es sich für einen vernünftigen Besuch in Belgien gehört. Kalorien zählen sollte man aber spätestens an der Stelle lassen, denn die ,,Mikado Waffel’’ mit einer Kugel Vanilleeis, Sahne und Schokosoße, wirkt sich dahingehend sicher nicht positiv aus.
Unser Fazit zu Gent: Die Waffel war wirklich köstlich, aber uns hat Gent nicht ganz so angetan. Zwar war die Stadt auf jeden Fall sehr belebt und die vielen Cafés lockten die Menschen. Doch irgendwie empfanden wir es also so grau, so trostlos. Großes Manko war außerdem das Müllproblem der Stadt während unseres Besuches. Überall lagen Müllsäcke und loser Müll auf den Straßen und Vorrichtungen für Mülleimer waren zwar da, aber allesamt ohne Behälter. Womöglich hätten wir die Stadt unter gegensätzlichen Umständen ganz anders empfunden, aber das nächste Mal würde ich mir einen schönen Wellness-Tag an Bord machen. Wobei ich an der Stelle auch erwähnen muss, dass wir über Gent schon ganz andere Stimmen gehört haben. Die Stadt kann also auch begeistern.
Zum heutigen Abendessen ging es nun wieder ins Riverside Restaurant. Zur Vorspeise gab es heute leckeres Entenfilet, danach eine Minestrone Suppe, als Hauptspeise ein Kalbsfilet und im Anschluss einen leckeren Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern. Mal wieder ein sehr gelungenes Abendessen hier an Bord.
Unser Abendessen heute an Bord der VIVA ONE
Bei dem angenehmen Fahrtwind haben wir es uns nach dem Essen mit einem kühlen Drink noch einmal oben auf dem Sonnendeck gemütlich gemacht. Die heiße Sonne und die gar nicht so wenigen Schritte heute, haben es uns dann doch irgendwie ganz schön zu schaffen gemacht.
Nach dem Abendessen genießen wir die letzten Sonnenstrahlen auf dem Sonnendeck
Auch heute bleiben wir mit der VIVA ONE in Belgien. Nachdem es gestern nach Gent ging, geht es heute ins schöne Antwerpen. Angelegt haben wir am Kattendijkdok gleich am Hauptsitz der Antwerpen Hafengesellschaften, dem neuen Hafenhaus. Es hebt sich ziemlich hervor, denn es sieht sehr modern und irgendwie auch wie ein riesengroßer Diamant aus.
Antwerpen liegt an der Schelde, einem der vielen belgischen Wasserwege, und ist daher schon immer eine Hafenstadt gewesen. Heute ist der Hafen von Antwerpen der größte in Belgien und nach dem Zusammenschluss mit dem Hafen in Zeebrügge sogar der zweitgrößte Europas nach Rotterdam. Im Jahr 2020 kam man auf einen Gesamtumschlag von fast 231 Millionen Tonnen. Allein hierbei wird die Bedeutung des Hafens deutlich. Seit 2016 erkennt man den Hafen zudem an dem markanten neuen Hafenhaus, das von der irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid entworfen wurde. Der Standort ist für mehr als 500 Mitarbeiter ausgelegt.
Doch nicht nur für seinen Hafen ist Antwerpen bekannt, sondern vor allem auch für die Altstadt mit ihrer wunderschönen Architektur, den außergewöhnlichen Hauptbahnhof, ihre vielen Museen und Kirchen sowie natürlich auch für leckere belgische Pommes. Nicht alles davon kann man an einem Tag sehen. Ein Glück also, dass wir im November noch einmal hier sein werden.
20 bis 25 Minuten ist man vom Schiff aus zu Fuß in die Innenstadt unterwegs. Erstes Ziel war der Hauptbahnhof in Antwerpen, Antwerpen-Centraal. Eröffnet wurde er im August 1905, also vor guten 117 Jahren. Kopf hinter diesem heute noch historischen Gebäude war der belgische Architekt Louis de la Censerie, der unter anderem auch für die Wiederherstellung und Restaurierung des mittelalterlichen Brügges verantwortlich war. Nachdem sich der Bahnhof Mitte des 20. Jahrhunderts in einer sehr schlechten Verfassung befand, renoviert man ihn Ende des 20. Jahrhunderts umfassend. Bis heute hinterlässt er Eindruck. Wenn mal die deutschen Bahnhöfe so schön aussehen würden… Als großes Symbol der Antwerpener Geschichte wird der ,,Grote Markt’’ gesehen. Dieser zentrale Platz bildet sozusagen das Herz der Altstadt, auch schon zur Zeit des Mittelalters. Damals bauten wohlhabende Kaufleute ihre Gebäude rund um den Platz herum. Mein persönliches Highlight aber ist nicht mal 100 Meter vom Grote Markt entfernt. Das berühmte Pommes-Lokal ,,Frituur n°1’’ in der Hoogstraat. Eine fast schon traumhafte Portion Pommes hatten wir hier, das sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen.
Neu an Bord bei VIVA Cruises ist das ,,High Tea’’. Mindestens ein Mal pro Reise gibt es diese besondere Form von Kaffee und Kuchen. Auf unserer ersten VIVA-Flusskreuzfahrt mit der VIVA TIARA vor zwei Jahren gab es das so noch nicht. Eine tolle Idee, mal einwenig Pepp in das Bordleben eines Flusskreuzfahrtschiffes zu bringen.
Aufgebaut wird es in der Lounge. Neben einer Auswahl aus drei verschiedenen Torten, diversen Kuchen-Sorten, Macarons oder kleinen Süßigkeiten wie Pralinen, gibt es besondere Tee-Sorten, Cognac sowie natürlich auch frischen Kaffee. Doch nach den Pommes von vorhin und mindestens zwei Stücken Torte sowie einigen Macarons, war erst mal ein kleiner Spaziergang zur Verdauung nötig.
Etwas überpünktlich um 17:30 Uhr macht die VIVA ONE sich auf den Weg in Richtung Nijmegen. Da wir mit unseren 135 Metern im Hafenbecken von Antwerpen nicht drehen können, mussten wir rückwärts raus. Vorbei am Diamanten und durch die Brücke, die extra für uns geöffnet wurde, ging es auf die Schelde.
Auch heute konnten wir das tolle Wetter am Abend an Deck genießen. Mit Blick auf den Fluss, die vorbeiziehenden Häuser und Gebäude sowie einem netten Getränk in der Hand lässt es sich leben.
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