Mit dem ,,Juwel der Rhône’’, der BIJOU DU RHÔNE von nicko cruises, geht es ab Lyon auf einwöchige Entdeckungsreise über die südfranzösischen Flüsse Rhône und Saône. Neben Highlights wie dem Burgund, der Beaujolais-Region oder der eindrucksvollen Ardèche-Schlucht, erkunden wir auch die Provence mit dem Pont du Gard sowie die vielfältige Camargue.
↳ Früh am Morgen geht es mit dem Flieger in die französische Stadt Lyon, die wir ausgiebig erkunden. Auch ein typisch französisches Frühstück mit leckeren Croissants ist drin. Am nächsten Tag geht es ins Burgund nach Beaune ins mittelalterliche Hôtel Dieu. Alle weiteren Teile des Reiseberichts sind hier zu finden.
Hinweis: Flusskreuzfahrt Entdecker reist auf Einladung von nicko cruises. Dies beeinflusst unsere Berichterstattung allerdings nicht. Wir werden hier wahre Ereignisse schildern und unsere eigene Meinung offen teilen.
Schon sehr früh waren wir heute auf den Beinen, denn diesmal stand ein sehr früher Flug auf dem Reiseplan. Tatsächlich hatten wir die Anreise diesmal selbst und nicht über nicko cruises gebucht. Die lange Busanreise kam für uns nicht wirklich infrage. Und so ging es um 6:40 Uhr von Düsseldorf aus mit Eurowings in Richtung Lyon. Pro Person hatten wir für Hin- und Rückflug etwa 140 Euro gezahlt. Gebucht hatten wir allerdings noch, bevor die Energiepreise so stark gestiegen sind - zum Glück. Da der Flughafen in Lyon etwas weiter außerhalb liegt und die Taxifahrt womöglich nicht ganz günstig gewesen wäre, entscheiden wir uns für die Fahrt mit dem ,,Rhônexpress’’. Die Fahrt vom Flughafen bis zum Hauptbahnhof dauert um die 30 Minuten. Ein Ticket mit Hin- und Rückfahrt liegt dabei bei etwa 26 Euro pro Person.
Weit ist die Strecke bis nach Lyon nicht, auch eine Zuganreise mit dem TGV würde sich in einigen Fällen anbieten. Dementsprechend waren wir schon kurz nach acht Uhr vor Ort. Nachdem wir mit dem eben erwähnten Rhônexpress in die Stadt gefahren sind, ging es noch auf eine kurze Taxifahrt zum Schiff, um schon mal unsere Koffer abzugeben. Die Einschiffung startete leider erst außergewöhnlich spät um 17 Uhr - das sollte, wenn möglich, bei der Reiseplanung berücksichtigt werden.
Nichtsdestotrotz machten wir uns auf die Suche nach einem leckeren Frühstück - und wurden schnell fündig. Das kleine süße Café ,,Maison Antoine’’ sprach uns vom ersten Moment an. Es gab einige französische Köstlichkeiten wie Croissants oder Schokobrötchen. Ein guter Kaffee sowie eine heiße Schokolade dazu durften selbstverständlich auch nicht fehlen. So machten wir uns also auf Spaziergang durch die hübsche Innenstadt von Lyon. Langsam füllten sich auch die Straßen. Vorbei am berühmten Place Bellecour ging es über die vielen verschiedenen Brücken der Stadt, etwa die Passerelle du Palais-de-Justice. Nach einigen Stunden machten wir uns aber wieder auf den Weg zurück zum Schiff. Hier konnten wir zumindest das Sonnendeck nutzen und uns einwenig von der frühen Anreise ausruhen. Gut, dass es heute sonnig war.
Pünktlich um 17 Uhr dann die Einschiffung. Nachdem wir unsere Bordkarte erhalten haben, ging es erst mal direkt auf die Kabine. Wir hatten eine etwa 14 Quadratmeter große Außenkabine mit absenkbarem Panoramafenster auf dem Oberdeck. Die BIJOU DU RHÔNE wurde im Jahr 2001 in Dienst gestellt, jedoch 2019 umfassend renoviert und aufgehübscht. Natürlich sieht man den Kabinen an, dass sie nicht aus diesem Jahr sind, doch man kann sie durchaus in eine gute Mittelklasse einordnen. Der wirklich mehr als ausreichende Stauraum sowie auch das tolle Panoramafenster sind große Pluspunkte der Kabine. Ein kleines Minus ist das Badezimmer, das noch einen Duschvorhang hat. Um das schon mal vorab zu sagen: Wir haben uns in der Kabine die gesamte Flussreise über sehr wohl gefühlt.
Die Koffer wurden ausgepackt und es ging gleich in die Lounge. Hier wartete eine heiße Zwiebelsuppe sowie der erste Aperol der Reise auf uns. Auf eine schöne Flusskreuzfahrt!
Unser erster Abend an Bord begann im Restaurant der BIJOU DU RHÔNE. Das Dinner startete mit einer Terrine de Fromage als Vorspeise, danach folgte eine Senfcremesuppe. Zur Hauptspeise gab es ein Bœf Bourguignon, ehe mit der Erdbeeren Joghurtterrine die Nachspeise folgte. Insgesamt ein guter Einstieg in die Reise.
Unser erstes Abendessen an Bord
Um 22:30 Uhr legte unser Schiff dann ab und machte sich auf den Weg durch das glanzvolle Lyon. Die Gebäude waren eindrucksvoll beleuchtet. Spannungsvoll versammelten sich die Gäste draußen, um die Panoramafahrt zu beobachten. Wegen der niedrigen Brücken in Lyon und auf der Saône, auf die wir nun wechselten, musste das Sonnendeck komplett gesperrt werden. Durch den tollen Außenbereich links und rechts der Lounge bestand aber dennoch die Möglichkeit, sich das Ganze nicht nur durchs Fenster anzusehen. Hier kommt auch auf dem Fluss ein Vorteil älterer Schiffe und Bauweisen hervor.
Panoramafahrt durch das glanzvolle Lyon
Der heutige Morgen startete mitten auf der Saône, da wir noch auf dem Weg nach Chalon-sur-Saône waren. Nach einer Dusche ging es zum Frühstücksbuffet ins Restaurant. Hier erwartet euch eine umfangreiche Auswahl an verschiedenen Brotsorten, täglich wechselnde Eierspeisen, Obst, Cornflakes, Joghurt und so weiter. Was man so kennt eben. Nüsse oder andere Eierspeisen wie Omelettes zum Bestellen gab es aber leider nicht. Dennoch völlig ausreichend und zufriedenstellend.
Schon um neun Uhr gab es von unserem Cruise Director Volker einige Informationen zum Reise- und Bordablauf sowie natürlich zu den Ausflügen. Auch die Sicherheitseinweisung mit dem Kapitän wurde nachgeholt. Normalerweise werden solche Informationsveranstaltungen natürlich bereits am Anreisetag gemacht. Da aber die Einschiffung erst um 17 Uhr losging und die meisten Gäste teils erst nach 19 Uhr am Schiff angekommen sind, plant man das von vorne rein erst am zweiten Reisetag ein. Während der sehr ausführlichen Präsentation machten wir unsere Kreuzchen auf dem Ausflugszettel und gaben ihn auch gleich ab.
Bis zum Mittagessen haben wir die schöne Flussfahrt bis Chalon-sur-Saône genossen. Zwar ist die Saône landschaftlich nicht unbedingt besonders aufregend, doch zuzusehen, wie sich die BIJOU DU RHÔNE ihren Weg durch das stille Wasser ebnet, ist irgendwie beruhigend. Genutzt haben wir dann übrigens nicht das normale Mittagessen, sondern das kleine ,,Light Lunch’’-Buffet in der Panorama Lounge. Das reicht uns völlig und man hat die volle Kontrolle, wie schnell und wie viel man essen möchte. Eine schöne Alternative.
Chalon-sur-Saône ist mit seinen 45.000 Einwohner vielleicht nicht unbedingt die größte Stadt Frankreichs, doch aber durchaus sehr bedeutsam. So bezeichnet man Chalon-sur-Saône oft als den ,,Geburtsort der Fotografie’’. Joseph Nièpce, ein damaliger Bürger der Stadt, nahm hier etwa gegen 1826 das erste lichtbeständige Foto der Welt auf. Damals nannte sich dieses Verfahren ,,Heliografie’’. Ihm zu Ehren gibt am Saône-Ufer ein sicherlich nicht uninteressantes Museum zur Geschichte der Fotografie. Die Zeit reichte aber nur für einen kleinen Spaziergang durch die Stadt, da wenig später schon der erste Ausflug der Reise auf dem Plan stand.
Der heutige Ausflug hatte mit einer Dauer von vier Stunden eine angenehme Länge. Es ging durch das Burgund bis nach Beaune, wo wir das Hôtel Dieu besuchen sollten. Während der Panoramafahrt mit dem Bus bekamen wir schon einen guten Eindruck von dieser historischen Region. Das Burgund ist seit Jahrhunderten vor allem bekannt für seine Rotweine. Jede Menge Geschichte und Bedeutung steckt in ihnen, bis heute vor allem bezogen auf die Region als Wirtschaftsstandort. Dennoch schwächelt die Wirtschaft und konnte im Laufe der generellen Entwicklung Frankreichs nur schwer mithalten. Chalon-sur-Saône ist mit ihren 45.000 Einwohnern bereits die zweitstärkste Stadt der Region, davor kommt Dijon mit etwa 158.000 Einwohnern.
Als Hauptbestandteil des Ausfluges besuchten wir das Hôtel Dieu. Anders als man vielleicht annehmen könnte, handelt es sich hier nicht einfach um ein klassisches Hotel, sondern um ein ehemaliges Krankenhaus aus dem Mittelalter, was es sich zur Aufgabe machte, vor allem arme Menschen medizinisch zu versorgen. Gegründet wurde es 1443 und war sogar noch bis 1971 in aktiver Nutzung. Noch heute wird ein Teil der Gebäude als Altersheim genutzt. Damit das Konzept des Krankenhauses aber aufging und man schließlich auch Geld brauchte, behandelte man auch Menschen aus reichen Bevölkerungsgruppen, die für ihren Aufenthalt allerdings zahlen mussten. Dafür standen ihnen jedoch auch etwas bessere Räumlichkeiten zur Verfügung. Es war durchaus interessant, einen Einblick in die verschiedenen Teile des Krankenhauses sowie auch in die früheren Behandlungsmethoden zu bekommen. Da im Anschluss an die Führung noch ein einwenig Zeit zur freien Verfügung bestand, konnte man sich natürlich auch noch etwas länger im Museum aufhalten. Wir entschieden uns aber für einen Kaffee in der Stadt, die gleich an das Hôtel Dieu grenzt. Danach ging es auch schon wieder zurück zur BIJOU DU RHÔNE.
Cruise Director Volker Wisniewski, Hotel Managerin Nadine Chabrié und Kapitän Thierry Ducout haben zum offiziellen ,,Herzlich Willkommen’’ in der Lounge geladen. Nachdem der Cruise Director einige Worte an seine Gäste gerichtet hatte, folgte ihm auch die Hotel Managerin und stellte in diesem Zug auch ihre vier Department-Chefs aus den Bereichen Housekeeping, Rezeption, Küche und Service vor. Der französische Kapitän versuchte sich schließlich an einigen deutschen Sätzen, was zwar nur so semi-gut geklappt hat, aber dennoch sehr sympathisch war.
Kommentar schreiben