Mit dem ,,Juwel der Rhône’’, der BIJOU DU RHÔNE von nicko cruises, geht es ab Lyon auf einwöchige Entdeckungsreise über die südfranzösischen Flüsse Rhône und Saône. Neben Highlights wie dem Burgund, der Beaujolais-Region oder der eindrucksvollen Ardèche-Schlucht, erkunden wir auch die Provence mit dem Pont du Gard sowie die vielfältige Camargue.
↳ Die BIJOU DU RHÔNE führt uns weiter ins hübsche Mâcon. Von Belleville aus geht es zudem ins Beaujolais-Gebiet, wo wir unter anderem das Dorf Oingt besuchen. Der Ausflug einen Tag später bringt uns in die Ardèche zum Pont d'Arc und den eindrucksvollen Schluchten. Alle weiteren Teile des Reiseberichts sind hier zu finden.
Hinweis: Flusskreuzfahrt Entdecker reist auf Einladung von nicko cruises. Dies beeinflusst unsere Berichterstattung allerdings nicht. Wir werden hier wahre Ereignisse schildern und unsere eigene Meinung offen teilen.
So wacht man doch gerne auf: Aus dem Fenster blickt man auf die unbewegte Saône, die zusammen mit den Farben des Sonnenaufgangs fast schon wie gemalt wirkt. On top begleiten das auch noch einige Schwäne - nahezu perfekt.
Da wir den Ausflug heute Morgen zum Kloster Cluny nicht gebucht haben, ging es für uns in die Stadt nach Mâcon. Hier lagen wir noch bis etwa zwölf Uhr, sodass noch ausreichend Zeit für einen Spaziergang war. An der Promenade entlang ging es hinein in die Stadt. Viel los war aufgrund der frühen Uhrzeit natürlich noch nicht, doch die ersten Geschäfte öffneten so langsam ihre Pforten. Wir besuchten die Église Saint-Pierre, ehe wir einen kleinen Abstecher in ein Café gleich neben der Kirche machten. Wen es genauer interessiert: Es war die Brasserie de l’Hotel de Ville. Als ich mir morgens um elf eine Crème brûlée bestellt hatte, war die Verwunderung in den Augen des Kellners, untermalt mit einigen verwirrten französischen Geräuschen, zwar deutlich zu erkennen, aber bekommen habe ich sie dann trotzdem.
Einige Impressionen aus dem schönen Mâcon
Nachdem wir Mâcon zur Mittagszeit verlassen haben, nahm die BIJOU DU RHÔNE Kurs auf Belleville. Hier machten wir aber tatsächlich nur einen kurzen technischen Stopp, damit die Ausflugsgäste, darunter auch wir, in Richtung Beaujolais starten konnten. Das um die 10.500 Hektar große Weinanbaugebiet liegt etwas nördlich von Lyon. Schon bei der Panoramafahrt auf dem Weg zum Weingut fiel uns das Landschaftspanorama positiv ins Auge - einfach schön!
In Ternand machten wir schließlich Halt an einem örtlichen Weingut. Vorab durften wir uns noch die Rebstöcke ansehen. Obwohl die Trauben schon geerntet wurden, konnten wir die ein oder anderen noch finden. Die in der Farbe kräftigen Trauben waren im Geschmack natürlich besonders süß, einige waren hingegen noch ziemlich sauer. Hier im Beaujolais wird vorwiegend Rotwein aus der Gamay-Rebsorte hergestellt, die, so die Winzer, für eine fruchtig-frische Charakteristik im Wein sorgt. Bei der anschließenden Weinprobe mit drei verschiedenen Weinen konnte man sich dann auch noch mal selbst davon überzeugen. Ins Auge sticht dabei vor allem die fantastische rubinrote Farbe des Weins, die im richtigen Glas besonders hervorkommt.
Tolle Weinprobe beim örtlichen Winzer
Nach einem kurzen Stopp im Shop des Weinguts ging es mit den Bussen ein Stück weiter ins kleine Dörfchen Oingt. Es stammt etwa aus dem 15. Jahrhundert und hatte im Jahr 2006 lediglich 570 Einwohner, ein Ort der Ruhe also. Die schönen sandfarbenen Häuser, die Kirche sowie der große Wehrturm, umrandet von dem wunderschönen Landschaftsgebiet, lassen sich stundenlang beobachten und fotografieren. Man kann nicht genug bekommen. Bei klarem Himmel und zu Beginn des Sonnenuntergangs war dieser Effekt natürlich noch mal um einiges stärker. Einige Lokale, Geschäfte und Cafés mit lokalen Produkten und Spezialitäten laden zudem zu einem kleinen Bummel ein. Für uns blieb es jedoch ganz standardmäßig beim Eis. Um 18:30 Uhr ging es in Trévoux wieder an Bord und wir fuhren weiter nach Viviers. Auch heute zeigte sich der Sonnenuntergang von seiner besten Seite, da kann man sich nur schwer satt sehen.
Was uns bei dieser Reise wirklich gut gefallen hat? Dass wir am Vormittag oft noch auf dem Fluss unterwegs waren, sodass man länger schlafen konnte und nicht extra früh aufstehen musste, um den Ausflug um halb neun am Morgen zu schaffen. Wenn dann auch noch das Frühstück bis mindestens zehn Uhr wäre, wäre alles perfekt.
Ankunft in Viviers war heute um zwölf Uhr. Unser Ausflug in die Ardèche startete bereits eineinhalb Stunden später. Bevor es aber zu den berühmten Schluchten ging, machten wir noch einen kleinen Abstecher zu einem Lavendelmuseum in Saint-Remèze. Hier wird sehr nett präsentiert, wie man aus dem Lavendel Öle oder andere Produkte gewinnen kann. Auch kann man sich uneingeschränkt entlang der weiten Lavendel-Felder bewegen. Im Oktober haben wir das kräftige Violett des Lavendels aber leider verpasst, da muss man dann schon im heißen Juli herkommen. Der typische Lavendel-Geruch war aber nicht zu ,,überriechen’’.
Zum eigentlichen Highlight des Ausflugs kamen wir danach, der eindrucksvollen Ardèche-Schlucht, die vom gleichnamigen Fluss Ardèche durchzogen wird. Das Landschaftsbild sowie die Flora und Fauna sind einzigartig in Frankreich und Europa, wie spätestens in den Bildern deutlich wird. Neben einfachem Sight-Seeing, kann man hier tatsächlich auch aktiv werden, etwa auf den verschiedenen Wanderwegen oder Kajak-Touren. Wir genossen die Natur einfach und besuchten verschiedene Aussichtspunkte am berühmten Pont d’Arc sowie entlang der Route des Gorges. Die Felsenhöhle ,,Grotte de la Madeleine’’ ließen wir ebenso nicht aus.
Ein paar Eindrücke von unserem heutigen Ausflug
Nach dem Ablegen aus Viviers, wo wir inzwischen wieder an Bord gegangen waren, passierten wir südlich der Stadt noch einige eindrucksvolle Klippen bzw. Kreidefelsen. Auch beim Abendessen blieben uns tolle Aussichten erhalten.
Vorbei an den eindrucksvollen Kreidefelsen - die Sonne blieb leider aus
Das heutige Abendessen brachte ein Blumenkohl Panna Cotta zur Vorspeise. Außergewöhnlich, aber nicht schlecht. Danach kam eine Muschel-Safransuppe. Als Hauptspeise gab es ein Schweinefilet im Serrano-Schinkenmantel mit Ofenkürbis und Rösti-Kartoffeln - sehr lecker. Passend zum Ausflug ins Lavendelmuseum gab es zur Nachspeise ein Lavendel Parfait, das tatsächlich auch diesen Geschmack und Geruch des Lavendels wiedergab. Ich will nicht verheimlich, dass ich mich hier gezwungen sah, eine zweite Portion zu bestellen.
Unser Abendessen an Bord der BIJOU DU RHÔNE
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Kira Milling (Mittwoch, 09 November 2022 13:57)
Ein schöner und aufregender Bericht.