Mit der VIVA TWO geht auch der zweite Neubau von VIVA Cruises an den Start

Als Taufpatin fungierte diesmal, zumindest für die deutsche Medienlandschaft, jemand eher unbekanntes. Shiri Gordon ist Inhaberin sowie Geschäftsführerin der Gordon Travel Group mit Sitz in Israel. Ebenso wie das VIVA Cruises-Mutterunternehmen, die Scylla AG, feiert diese in diesem Jahr ihr 50. Firmenjubiläum. Mit der Wahl von Shiri Gordon als Taufpatin, wollte man in Richtung aller Vertriebspartner ein Zeichen der Verlässlichkeit setzen. Die ersten Reisen der Gordon Travel Group starteten tatsächlich in Kooperation mit Scylla. Darüberhinaus ist der gemeinsame Auftritt von Shiri Gordon und der Geschäftsführerin von VIVA Cruises, Andrea Kruse, ein deutliches Bekenntnis zu starken Frauen in Führungspositionen.

Der bekannte deutsche TV-Moderator Marco Schreyl führte kompetent durch den Tag. Eine Gesprächsrunde mit den beiden Geschäftsführern Andrea Kruse und Arno Reitsma gab Aufschluss über die zahlreichen Neuheiten der VIVA TWO. Auch Hotel Manager Rastislav Chrkavy zeigte seine volle Begeisterung für den Neubau, ebenso wie Kapitän Slobodan Golubovic, für den das Kommando auf der VIVA TWO den Höhepunkt seiner Karriere darstelle. Er ist bereits in dritter Generation Kapitän und bekommt an Bord Unterstützung von seinem Bruder, dem zweiten Kapitän des Schiffes. Für den anschließenden Taufakt versammelten sich alle Gäste draußen am Rheinufer. Einige schaulustige Passanten ließen sich dies ebenfalls nicht entgehen. Die Champagner-Flasche zerschellte gleich beim ersten Mal, nachdem Shiri Gordon den Taufspruch aufsagte.

Wer schon oft mit den Schiffen von VIVA Cruises oder Scylla gereist ist, wird an Bord der neuen VIVA TWO ein ganz neues Produkt erleben. Statt der starren Einteilung von Restaurant und Lounge, verfolgt man nun ein neues Konzept mit weitaus mehr Offenheit. Die Lounge, der vordere Teil mit der Bar sowie das Riverside Restaurant sind mit einer offenen Treppen verbunden und gehen ineinander über. Die bodentiefen Panoramafenster, die sowohl im Restaurant als auch in der Lounge vorhanden sind, verstärken diesen Effekt mit viel zusätzlichem Licht noch einmal deutlich.

Neue Akzente setzte VIVA Cruises auch beim Restaurantkonzept an Bord. Neben dem Riverside Hauptrestaurant sowie dem VIVA's Bistro, das man auch schon von Schiffen wie der VIVA ONE, VIVA MOMENTS oder VIVA TIARA kennt, gibt es nun zusätzlich als drittes Restaurant das inklusive Spezialitäten Restaurant ,,Moments’’. Hier werden mediterrane Signature Menüs mit passender Weinbegleitung serviert, wobei sich die Gäste auch auf Mittagsmenüs und Frühstücksbuffets freuen dürfen. Im Riverside Restaurant gibt es wie gewohnt internationale sowie vegane Küche. Das Bistro erhält auf der VIVA TWO erstmals ein festes Thema, sodass sich hier nun alles rund um Seafood dreht.

In den Kabinen begegnet einem die gewohnte VIVA Cruises- und Scylla-Qualität. Es wird viel mit besonders ansprechendem indirekten Licht sowie hochwertigen Materialien gearbeitet. Während auf der VIVA ONE mehr mit Grün- und Minttönen gearbeitet wurde, setzt man auf der VIVA TWO auf einen rostfarbenen Ton, der sich durch das gesamte Schiff zieht. 

Dafür, dass das Schiff nun aber 190 statt 176 Gäste fasst, müssen die Gäste auf einen Quadratmeter in der Kabine verzichten. In den öffentlichen Bereichen merke man die erhöhte Gästezahl aber nicht, versicherte Arno Reitsma. Die neue Bauweise ermögliche trotz der selben Abmessungen mehr Innenraum-Volumen. Im normalen Gästebetrieb muss sich das nun unter Beweis stellen.

Die Zukunft von VIVA Cruises sieht sehr vielversprechend aus: Die Gästezahlen steigen immer weiter an und selbst in den aktuellen Wintermonaten verzeichne man eine Auslastung von etwa 82 Prozent. Internationale Gäste, die bei VIVA Cruises derweil einen Anteil von 45% ausmachen, spielen dabei eine immer wichtigere Rolle. Großes Potenzial sehe man momentan vor allem in den Benelux- sowie skandinavischen Ländern. Das Durchschnittsalter liegt aktuell bei 60,4 Jahren - Tendenz sinkend.

Laut Andrea Kruse könne man die Nachfrage teilweise gar nicht mehr bedienen. Gerade in Frankreich könnte man eigentlich noch mehr Reisen anbieten, doch hier sind die Kapazitäten seitens der Reederei Scylla begrenzt. Arno Reitsma, der zeitgleich auch CEO von Scylla ist, betonte, dass man selbst nicht genug Kapazitäten habe, um nachzubauen. Während sich die beiden Geschäftsführer während der Pressekonferenz keine Informationen zu einem möglichen weiteren Neubau entlocken ließen, gab es beim Anschnitt der Tauftorte dann doch noch eine Überraschung: Die VIVA THREE kommt im September 2024.

In Sachen Umweltschutz sehen sich VIVA Cruises und Scylla weit vorne. Die VIVA TWO wurde mit dem Green Award Gold ausgezeichnet und verfügt unter anderem über Solarpanels auf dem Sonnendeck, eine besonders schonende Kläranlage sowie moderne Technik im Hotelbereich, die für einen geringeren Energieverbrauch sorgt. Ebenfalls ist das Schiff unter Berücksichtigung eines geringen Tiefgangs möglichst leicht gebaut worden. Die Zukunft sieht man vor allem in synthetischen und biologischen Kraftstoffen, dessen Nutzung auf der VIVA TWO bereits möglich ist.