Unsere Kreuzfahrt mit dem MS DOURO CRUISER, angemerkt unsere erste Kreuzfahrt nach der Corona-Krise, startete mit eine Bahnfahrt zum Flughafen. Unser ICE ging um kurz vor neun in Richtung Frankfurt. Am Flughafen angekommen, hat alles so schnell geklappt wie noch nie: Die Kofferabgabe, die Sicherheitskontrolle - alles leer! Die Wartezeit bis zum Boarding überbrückten wir mit einem Bummel im Duty Free Shop, was soll man denn auch sonst am Flughafen machen?
Eigentlich sollte das Boarding in mehreren Gruppen ablaufen. Als dann aber als Erstes die Gruppe 3 aufgerufen wurde, zu der unter anderem auch wir gehörten, stürmten plötzlich alles Gäste zum Boarding, ganz egal, zu welcher Gruppe sie gehörten. An Abstand halten war nicht zu denken, zumindest hatten alle ihre Schutzmaske auf. Im Flieger erneut eine große Verwunderung: Es war brechend voll. Beim Lufthansa Online Check-in waren die Sitzplätze in der Mitte jeweils nicht anwählbar, waren Letzendes aber trotzdem belegt. Im Laufe des Fluges ging dann der Getränkeservice los, zum Essen gab es nur einen Riegel.
Nachdem wir mit etwa 20 bis 30 Minuten Verspätung gelandet waren, konnten wir den Flieger problemlos verlassen. Dies sollte eigentlich reihenweise geschehen, was so aber auch nicht funktioniert hat, da zu viele Reihen auf einmal aufgerufen wurden. Das typische Gedränge ging dann natürlich wieder los.
Nachdem wir unser Gepäck abgeholt haben, warteten schon zwei örtliche Reiseleiter des MS DOURO CRUISER auf uns, die uns zu den Reederei-eigenen Bussen brachten. Diese brachten uns wiederum zur Anlegestelle in Porto bzw. Vila Nova de Gaia - das liegt gegenüber von Porto. Schon immer hat man die beiden Seiten in Städte getrennt, wie uns Reiseleiterin Astrid erzählt. Trotzdem liegt das Schiff sehr zentral und die berühmte Brücke ,,Ponte Dom Luís I’’ ist nur etwa zehn bis 15 Minuten Fußweg vom Schiff entfernt.
Jedenfalls startete dann erstmal der Gesundheitscheck, bevor wir an Bord durften. Ganz am Anfang mussten wir durch eine Art Waschanlage, in der der gesamte Körper desinfiziert wurde. Der MS DOURO CRUISER lag zusammen mit der MS DOURO SERENITY, dem neuen nicko cruises Schiff ab 2021, und der AmaQueen im Dreierpack. Da die MS DOURO SERENITY als erstes Schiff vorne lag, wurde sie für den Antikörpertest genutzt. In der Lounge wurden wir mit Orangensaft oder Wasser empfangen und nach und nach zum Antikörpertest gebeten. Hierfür wurden drei Kabinen reserviert. In der ersten Kabine wurde der Test von medizinischem Fachpersonal durchgeführt (mit einer Blutabnahme aus dem Finger, wie beim Blutzuckermessen). Die beiden anderen Kabinen wurden als Wartebereiche für das Testergebnis genutzt, das etwa nach fünf bis zehn Minuten vorlag. Unsere Tests waren negativ, mir ist soweit kein positives Testergebnis von Bord bekannt. Allerdings wurde der Test, meiner Meinung, ziemlich umständlich durchgeführt. Es hat ewig gedauert, bis man überhaupt an der Reihe war. Das hätte man deutlich besser lösen können, wie z.B. auf der nickoVISION, die auf der Donau verkehrt. Hier wurden alle Personen direkt auf dem Sonnendeck getestet, mussten direkt dort warten und konnten mit einem negativen Test an Bord gehen.
Nach dem kleinen Test ging es sofort an Bord des MS DOURO CRUISER, unserem eigentlichen Schiff auf der Reise. Unsere Oberdeck-Kabine 325 mit Balkon war direkt bezugsfertig, weswegen wir sie auch direkt bezogen haben. Die Koffer standen ebenfalls schon bereit.
Etwa 20 Minuten später ging es zum Abendessen ins Panorama Restaurant. Freie Platzwahl gab es nicht, der Platz wurde vorher von der Crew zugeteilt. Platzänderungen sind möglich, müssen aber zwingend schon am Einschiffungstag geklärt werden, weil man die gesamte Reise über auf einem festen Platz sitzt. Normalerweise wird das Essen am Einschiffungstag in Buffetfrom serviert, was aufgrund der aktuellen Situation rund um das Coronavirus natürlich nicht möglich ist. Aufgrund dessen wurde das Essen am Platz serviert:
Nach dem Essen ging es für uns aber noch mal von Bord. Wir wollten unbedingt auf die ,,Ponte Dom Luís’’ Brücke, die von unserem Balkon perfekt zu sehen. Wir brauchten etwa zehn bis 15 Minuten, vielleicht auch 20 bis nach oben. Der Weg bis nach oben ist von Treppen und Steigungen geprägt, die aber nicht so anspruchsvoll gewesen sind. Wenn man natürlich nicht so gut zu Fuß ist, sollte man ggf. die Seilbahn nehmen. Sie kostet pro Person hin und zurück etwa sechs Euro, fährt in der Regel aber nur bis 18 Uhr. Der Blick von oben ist aber unbezahlbar. Porto in so einem Ambiente zu sehen und so schöner Beleuchtung, ist einfach nur traumhaft. Aber seht selbst auf den Bildern!
Zurück an Bord des Schiffes ging es für einen Absacker in die Bar des Panorama Salons. Wirklich was los war hier nicht, was aber auch verständlich ist. Schließlich liegt hinter allen Gästen eine mehr oder weniger anstrengende Anreise.