Früh am Morgen gegen 08:30 Uhr machte sich unser MS DOURO CRUISER schon wieder auf den Weg in den nächsten Hafen. Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Entre-os-Rios um einen Übernachtungshafen, da auf dem Douro ein Nachtfahrverbot herrscht. Viele enge Stellen auf ihm sind ohnehin schon gefährlich, das fehlende Licht würde dem nochmals zusetzten.
Ein ganz besonderes Highlight stand heute ebenfalls an: Die Passage der Schleuse in Carrapatelo. Mit etwa 36 Metern Höhe ist sie die höchste Schleuse auf dem Douro und die zweithöchste Schiffsschleuse in ganz Europa.
Es war doch ziemlich eindrucksvoll die Schleuse mit unserem MS DOURO CRUISER hochzufahren, obwohl es deutlich schneller ging als erwartet.
Da das Frühstück heute etwas später war als gestern, konnten wir in aller Ruhe ausschlafen und frühstücken. Danach ging es sofort aufs Sonnendeck die Landschaft genießen - auf dem Fluss wird es nie langweilig! Wirklich was gemacht außer liegen und sitzen haben wir dann aber tatsächlich nicht mehr.
Um etwa 12 Uhr erreichten wir dann auch schon unseren nächsten Hafen auf dieser Reise: Régua. Hier werden wir dann auch über Nacht liegen bleiben. Bevor wir uns in den Ausflugsbus in Richtung Lamego setzten, ging es erstmal ins Restaurant:
Unmittelbar nach dem Mittagessen ging es für uns auch schon wieder auf den nächsten Ausflug ins bekannte Pilgerstädtchen Lamego. Nach einer etwa 20-minütigen Fahrt erreichten wir die Kathedrale der Stadt. Von außen sieht sie wirklich bombastisch toll aus, wie ich finde. Da wird auch nochmal der wunderschöne Baustil der Zeit deutlich. Wer wollte, konnte dann die äußerst berühmte Himmelstreppe vor der Kathedrale hinunterlaufen, was die meisten auch taten. Überall tauchten wieder die berühmten Kachel-Malereien auf.
Kurz vor Ende der Strecke sammelte uns der Bus wieder ein und fuhr in Richtung Museum. Museen sind natürlich nicht für jeden was und ich selbst kein Museumsgänger bin, entschied ich mich dennoch mitzugehen und habe es nicht bereut. Das Museum war nicht auf ein festes Thema spezialisiert, sondern hatte ,,von allem etwas’’. Mich persönlich begeisterten am meisten die großen Wandteppiche (siehe Bild), die hier ausgestellt waren. Es war ziemlich spannend, sich die Geschichte dazu anzuhören und die Szenen direkt auf den viert Teppichen wiederzufinden.
Nach dem Museumsbesuch setzten wir uns noch mit zwei Kollegen in ein örtliches Café und genossen einen Espresso bzw. frisch gepressten Orangensaft. Interessanterweise hat der Orangensaft mehr gekostet als die drei Espresso zusammen. In Portugal kostet ein Espresso üblicherweise tatsächlich immer nur um die 70 Cent.
Schön war's wieder in den klimatisierten Bus zu steigen, denn es war so ziemlich heiß. Man fühlte sich wie ein Spiegelei, das gerade auf der Pfanne gebraten wird. Wasser ist hier das A und O - auf jeden Fall dran denken, wenn ihr zu dieser Reisezeit hier seid!
An Bord angekommen erwartete uns der typisch portugiesische Abend mit entsprechendem Abendbuffet und -programm. Im Restaurant lief es ähnlich ab wie beim Frühstück: Die offenen Speisen, wie die Vorspeisen bzw. Salate, waren abgedeckt. Die Hauptspeisen wiederum kamen vom warmen Buffet und wurden durch das Personal auf den Teller gelegt. Ob das die optimale Lösung war? Na ja, ich hätte mir eher einen portugiesischen Abend À-la-carte gewünscht.
Direkt nach dem Abendessen wurden die Passagiere in den Panorama Salon gebeten, wo die im Tagesprogramm versprochene, einheimische Musikgruppe zu Gast war. Sie unterhielt uns den ganzen Abend lang mit traditioneller Musik aus Portugal, während wir Gäste einen Drink von der Bar genießen konnten.